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Titel: Der Turmbau zu Babel   •   Jahr 2001   •   Grösse: B: 1.40 m x H: 2.50 m    
Material: Acryl- und Leuchtfarben, Acryllasur mit Interferenzpigmenten    •    Lasur- Und Spachteltechnik

Preis: auf Anfrage



Der Turmbau zu Babel , die biblische Geschichte des Alten Testaments  besagt dass zur damaliger Zeit die Menschen in ihrer masslosen Überheblichkeit und Verblendung sämtliche Gottesfurcht verloren hatten. Sie wollten gottgleich werden, so die Überlieferung. Das muss Gott wohl sehr erzürnt haben und so kam es dass er ihre Sprache verwirrte. Die Menschen verstanden einander nicht mehr, sie begangen in einer für den Gegenüber unverständlichen Sprache zu reden. Der Bau des mächtigen Bauwerks kam zum erliegen, der Turm wurde in  der Folge nie vollendet.

Wir eleben nun eine Wiederholung der damaligen Ereignisse. Das World Trade Center in New York, Symbol von Macht und Arroganz kan man als ein Deja Vue bezeichnen. Durch die Globalisierung und Vernetzung von enormen Geldströmen erwächst im einzelnen Menschen eine unbändige Gier nach immer mehr. Begleitend dazu erfährt eine Person welche an den Schalthebeln der Macht opperiert dass alles möglich scheint.
Er wird zu einem, nur am Provit orientiertem Wesen das sich mit gleichgesinnten abgleicht und nicht mehr wahrnimmt dass es auch Verlierer gibt in diesem Spiel. Man beginnt in verschiedenen Sprachen zu kommunizieren. Und da ist sie wieder die Sprachverwirrung. Die weiteren Ereignisse sind Dank unseren hochvernetzten Kommunikatinsmedien vordergründig transparent. Die Schuldzuweisung ist schnell gemacht und eine immense Kriegsmaschienerie setzt sich, geschürt durch Hass in Bewegung.  
 

Am 9. September 2001 entschloss ich mich noch ein paar Bildträger schwarz zu grundieren. Ich war zu dieser Zeit mit Interferenzpigmenten und Leuchtfarben am experimentieren. Interferenzpigmente sind auf hellem Grund nahezu unsichtbar. Erst auf schwarzem Grund zeigen sie sich. Auch Leuchtfarben entfalten ihre Farbigkeit erst auf dunklem Grund...
Am Morgen des elften Septembers erzählte mir ein Nachbar von dem Ereignis in New York. Ich dachte zuerst an einen Spass den er sich mit mir erlaubte. Auf jeden Fall brauchte mein Verstand eine geraume Zeit um zu begreifen dass es sich hier um eine tatsächliche Begebenheit handelt.
Die Zeitungsberichte und die Bilder im Fernsehen brachten entgültige Gewissheit. Das Statement von Georg W. Bush - sofort zurückzuschlagen - löste in mir eine gewaltige Wut aus. Meine ganze freigesetzte Energie habe ich ins Bild gelenkt. Es entsprach überhaupt nicht meinem Verständnis von Zentriertheit und Distanz. Durch meine Lehrjahre bei einem Zen-Meister habe ich erfahren dass ein unbewusstes Reagieren eine Kettenreaktion auslöst. Ich bezeichne das als ein Ping-Pong Spiel, das erst endet wenn einer der Beteiligten nicht mehr zurückschlägt.